Vor etlichen Jahren ging ich im Hawerkamp in Münster auf Motivsuche.
Im Besonderen wollte ich Graffiti fotografieren. Ohne festen Plan, was ich damit machen würde.
Ich kam an eine Wand und war frustriert, dass jemand über ein Graffiti, das mir gefiel, das Wort „Seen“ gesprüht hatte. Ich empfand es als Störung eines Kunstwerks.
Wieso hatte jemand das Bedürfnis diese seltsame Art der Würdigung mitten über die Spraykunst eines anderen zu setzen?
War es Arroganz? Unbedachtheit? War das in der Scene so üblich? Schließlich werden Graffiti oft übersprüht.
Aber dieses magere Wort „Seen“ stach über dem Bild darunter hervor und dominierte es in seiner Magerkeit.
Ich habe meine emotionale Reaktion an dieser Stelle zur Kenntnis genommen und die Wand fotografiert.
Jetzt, nach Jahren, beim Durchsehen dieser Bilder aus der Vergangenheit und einiger innerer Beschäftigung mit und Nachdenken über dieses Erlebnis, kam ich zu dem Entschluss es mir in meiner Bildgestaltung, auf meine ganz eigene Art zu eigen zu machen, seine Bedeutung für mich zu ergründen, es neu zum Ausdruck zu bringen.
Im weitesten Sinne tue ich dasselbe wie der Sprayer der das Wort „Seen“ schrieb. Ich gehe mit meiner Kamera durch die Welt, wähle Szenen, Objekte oder Landschaften aus, fotografieren sie und gebe ihnen dann einen neuen Kontext. Ich empfinde das als Würdigung dessen was ich sehe. Z.B. wenn ich Graffiti fotografiere und sie dann mit Hilfe von Photoshop weiterverarbeite, verwandle.
Die innere Beschäftigung bei diesem Prozess geht einher mit einem Gefühl der Dankbarkeit, denen gegenüber, die an dem von mir gesehenen beteiligt waren und denen gegenüber ich mir die Freiheit nahm, sie zu fotografieren oder als Teil der Bilderwelt aus Printmedien als Collagen Detail zu verwenden, um dann die Fotos oder Bildteile in neuen Bildern zum Ausdruck zu bringen.
Schließlich waren sie Teil meiner Erfahrungswelt und meiner inneren Verarbeitungsprozesses dieses Erlebens. Ob ich sie verstanden habe oder nicht. Ob ich sie in ihrer eigenen Tiefe erkannt habe oder nicht. Sie wurden, so wie ich sie wahrnehmen konnte Teil meines Lebens- und Lernprozesses. Und Ausdruck meiner Gestaltungsmöglichkeiten. Sie sind Sprungbretter für mein ganz persönliches Verständnis und Wachstum im Leben.
Ist das Kunst?
Ein unheimliches, überwältigendes, bedrohliches Wesen scheint die Geschicke der menschlichen Spezies in einen überwältigenden Sog und Strudel der Veränderung zu ziehen, der mit Krieg, Katastrophen, Entmachtung des Bürgers und antidemokratischen Entwicklungen in vielen Staaten der Erde einhergeht.
Wer belebt dieses Monster? Wer sind die Schattenmächte, die sich der Führungseliten bedienen können, sie aus dem Hintergrund steuern?
Wer beutet die Erkenntnisse von 100 Jahren Sozialpsychologie aus, um sie gegen die Bürger und für übergeordnete Interessensgruppen einzusetzen?
Kommen diese Wahrnehmungen nur aus einem schwurbelnden Verstand?
Die Zeit in der Europa für viele ein Vergnügungspark sein konnte, nähert sich dem Ende.
Wird der Twister (Name des von mir fotografierten Fahrgeschäfts und Bezeichnung für einen Wirbelsturm) dem beharrlich wartenden Monster (ein von mir vor Jahren fotografiertes Graffiti) die Körper und Seelen der noch ihren Lebensalltag feiernden, nichtsahnenden Menschen, in den Rachen schleudern, die doch einfach nur ihren Spaß und ein menschliches Auskommen haben wollen?
Diese Gedanken haben mich, unter anderem, bei der Gestaltung des Bildes „Monster Twister“ bewegt.
Die Welt ist in einer Umbruchphase. Ich erlebe die „Realität“ derzeit als eine überaus herausfordernde Entwicklung, mit der ich kaum Schritt halten kann und für die ich kaum adäquate Verhaltensmöglichkeiten in meinem sozialen Repertoire habe. Eigentlich könnte ich mich konstant überfordert fühlen, hätte ich nicht neben meinem Beruf noch die Möglichkeit in meiner Freizeit Bilder zu gestalten. Als eine Form meiner Antwort auf die „Realität“ in meinem Leben.
Diese Bilder kann ich mit inneren Qualitäten laden, die in der derzeitigen „Realität“ nicht gut ankommen, nicht wahrgenommen werden, abgetan, verunglimpft oder sogar schlecht gemacht werden.
Wenn ich diese Bilder mache, bin ich niemandem Rechenschaft schuldig für die Wahl der Formen und Farben und ich kann sie auf die mir genehme Art mit meinem Geist und ausgewählten Inhalten würzen.
Sie entstehen erst einmal ganz für mich. Natürlich freut es mich, wenn andere Menschen in ihnen etwas entdecken können, dass ihnen gefällt, vielleicht sogar gut tut, ihnen möglicherweise sogar hilft, für einige Momente ihren Lebensalltag mit dem Licht und den Farben eines meiner Bilder zu erhellen oder zu färben und sich darin neu zu entdecken, wiederzufinden oder wohl zu fühlen, wenn es gelingt, mit ihren Frequenzen in Resonanz zu gehen.
In dieser Bilderserie habe ich mich, nicht zum ersten Mal, aber intensiver, mit der Kombination, Integration und Gestaltung von Bildern und Mustern beschäftigt. Die Mischung von Form und Farbe auf der Fläche des entstehenden Bildes wurde mit der Gabe des intuitiven und physischen Einfühlens in meine Innere Erfahrung während des Gestaltens, gewählt.
Hier habe ich, nicht nur, aber im Besonderen, Fotos verarbeitet, die ich im Oktober 2011 in Japan gemacht habe. Viele der Fotos sind von der Qualität her schlecht gewesen. Trotzdem habe ich versucht, sie durch die Bearbeitung mit Photoshop und der Mischung mit anderen Bilden, zu eigenständigen neuen Bildern zu machen, die ich mir jetzt wieder gerne anschaue. Und ich hoffe, dass auch Du sie zumindest interessant findest.
Über viele Jahre, vor allem aber in den 1980igern und 90igern, hatte ich das Gefühl, dass der Archetyp „Shiva“ in mir arbeitet.
Möglicherweise als Energie im Bewusstwerdungsprozess bei meiner, in den mittleren 70iger Jahren zum Teil nur halb bewussten, verzweifelten oder hilflosen Suche nach Gesundheit und meinem ganz persönlichen Lebensweg und Sinn.
Ich war mehrmals in Indien unterwegs und habe mich 1978 von Osho in den Weg des „Neo-Sannyas“ initiieren lassen, woher auch der Name „Prem Sandesh“ stammt. Das war ein Wendepunkt in meinem Leben.
Shiva, in seiner Form als „Nataraj“, dem König des Tanzes, hat mir in der hinduistischen Götterwelt immer besonders gut gefallen. In der Trinität Brahma, Vishnu, Shiva, ist er der Schöpfer/Zerstörer, der die Welt zum Klang seiner Trommel im wilden Tanz immer wieder zerstört und erschafft. Dabei tritt er den Zwergdämon Apasmara in den Staub, die Verkörperung von Ignoranz und Dummheit. Shiva ist Kreativität pur. Doch natürlich braucht es auch die anderen göttlichen Elemente. Aber die Beziehungen der Götter im hinduistischen Pantheon zu erklären, ist eine lange Geschichte. Länger als jeder Bollywood Film. Hol dir an anderer Stelle die Information.
In meinen gestalterischen Arbeiten griff ich die Möglichkeit der Bild-Collage auf. Ob in Hochglanz oder auf billigstem Papier gedruckt – Ich begann, die Magazine zu plündern. Das zu erwähnen setzt eine schöne Erinnerung an die Initialzündung zum Collagieren in mir frei.
Es war Anfang der 80iger Jahre. Bei Freunden feierte ich eine lange Partynacht. Ein Freund war dabei, der in seinem Grafikstudium die Arbeit mit Collagen kennenlernte hatte. Er lud mich ein und regte mich an in dieser Nacht mit ihm eine Collage zu erarbeiten.
Mit Scheren, Klebstoff, Karton und jeder Menge Zeitschriften zogen wir uns in sein Zimmer zurück. Am Ende der Nacht hatten wir viele Bildteile ausgeschnitten, zusammengesetzt, verklebt und sahen auf ein surrealistisches Bild mit einer Größe von ca. 1 m x 1 m, das sich auch noch weiter hätte ausdehnen lassen.
Ich war infiziert. Es begeisterte mich, zu erleben, wie aus einer Grundidee oder einem Basisbild etwas wächst, das so spannend und vielseitig in Form und Farbe sein kann. Es war, als ob nach der Entscheidung für einige Bildelemente als Basis, ein vom Unterbewusstsein gesteuerter Kristallisationsvorgang einsetzt, um den sich das weitere Material entwickelt. Erst in den 1990igern hob ich diesen Faden wieder auf und begann eine Bild-Collagen-Serie mit dem enthusiastischen Titel „Shiva’s Delight“. Untertitel: „Erblühen in Sinn und Sinnlichkeit“.
Die Collagen waren fast alle auf 50×70 cm großem, schwarzen Glanzkarton gearbeitet. Den Karton besprühte ich über eine Zahnbürste mit in Wasser verdünntem Deckweiß. Das repräsentierte einen Sternenhimmel, der, wie ein Moment in der Ewigkeit, eine einzigartige Geschichte anzog, die sich dann in Form einer Collage manifestieren konnte.
Ich spielte mit verschiedenen Orientierungs-Aspekten, um so eine Collage zu gestalten, die dem Betrachter mehrere Zugänge bot. Zuerst sammelte ich Material. Ganz intuitiv und nach Gefallen. Dann ordnete ich es nach dominierenden Farben, Alltagsdingen, Menschen, Tieren, Natur, besonderen Gegenständen, Ideen usw. Danach wurde eine Vorauswahl für das Bild getroffen. Die meiste Arbeit machte das exakte Ausschneiden der zu verarbeitenden Teile.
Letztlich ergaben sich surreale Bildgeschichten, die das Unterbewusstsein anregten und für jeden Betrachter eigene Bezugnahmen zuließen. Sie konnten seine Phantasie anregen und ihn eigene Geschichten darin entdecken lassen.
Bei den ersten Collagen stellte ich mich noch recht ungeschickt an, wenn es um das Zusammenfügen der Teile ging. Ich benutzte zu viel Fotokleber. Später habe ich die Teile nur noch punktuell geklebt, aber dann sah man oft, dass sich Ränder abhoben und nicht gewollte Schatten warfen. Aber unter Glas wurde das, durch den Druck der Glasplatte, wieder etwas besser. Das, was ich in „meinem“ Friseurgeschäft (oder war es doch noch das meines Vaters?) an Kreativität nicht loswurde, steckte ich in diese Arbeit. Also gab es Spätschichten. Oft zwischen 20 Uhr und 1 Uhr Nachts. Ich ging mit der Vorstellung an diese Gestaltungen, dass ich, mit Gott Shiva verbunden, mit seinem Segen einen Aspekt verwirklichen darf, in dem das Göttliche in die Welt inkarniert und dort schöpferisch ist. In Sinn und Sinnlichkeit,und mit einer Wonne, die weit jenseits der Lust des Alltäglichen liegt. Oder, besser gesagt, wo das Alltägliche seiner Banalität enthoben wird und sich durch einen göttlichen Segen und eine hohe Bewusstseinsschwingung, zu etwas Einzigartigem entwickeln kann, das den Moment zum Fest macht.
Ab dem Morgen, schon nach dem Aufstehen um 6 Uhr, versuchte ich diese Schwingung in meinen Alltag zu integrieren. Ich stimmte mich darauf ein, das Leben als göttliches Spiel zu erfahren, ein Spiel voller Potential, Herausforderungen und überraschenden Entwicklungen.
Mein Heiligtum ist der Raum der Schöpfung.
Die Welt und dieser Raum erwachsen aus dem Mysterium des Lebens.
Der kleine Frequenzbereich des mir zugänglichen Teils des kosmischen Lebensraums ist die Basis für mein spielerisches Arbeiten im Prozess der Entstehung von Bildern und Texten.
Ich richte mein Bewusstsein auf meine Ganzheit ( Heiligkeit) und bin bereit wieder tiefer und vertrauensvoller mit ihr, also mit mir selbst, in Kontakt zu kommen und dadurch mehr von mir selbst zu entdecken.
Deshalb erlaube und ermuntere ich Herz und Seele, als Vermittler für diesen Selbstausdruck, durch meine Egostrukturen zu wirken, sie zu lösen und mich mit dem Mysterium des kreativen Geschehens, das aus meiner Ganzheit erwächst, in Kommunion zu verbinden.
Je vollkommener dies gelingt, desto erstaunlicher scheinen mir die Gestaltungen.
Da ich auch ein Lernender bin, gelingt mir dies nicht immer im gleichen Maße gut. Aber ich bemerke, dass diese Form des Selbstausdrucks eine Form der Heilung, der Heiligung für mich ist.
Als Teilaspekt des Ganzen, als Ego, werde ich mehr und mehr aufgelöst und ins Bewusstsein der Einheit rückverbunden. Religion geschieht.
Tatsächlich arbeite ich damit an und mit dem Heiligtum, dass ich in meinem Erdendasein verkörpere. In der Inneren und der Äußeren Welt. In Einheit.
Gewahr sein wird gesteigert. Eingebungen werden leichter erhalten und umgesetzt. Neue Verständnisebenen bilden sich.
Die Bilder und Texte sind „Findungen“. Mit Phantasie genährte und mehr oder weniger bewusst zum Ausdruck gebrachte Aspekte der Seele. Sie sind auch ein Geschenk für Entwicklung, aus und in einen Raum jenseits des Verstandes.
Vielleicht kann das eine oder andere Bild dann nicht nur für mich, sondern auch für jemand anderen ein Vermittler zum „Heiligtum“ sein, dass inspiriert oder zumindest erfreut. Oder zur Öffnung von Grenzen provoziert.
Und eines Tages kehrt jedes Bild in die Welt zurück, aus der es gekommen ist.
Sandesh, 13.6.2021
Das erste Bild mit dem Titelgebenden Namen für diese Galerie, ist, wie so vieles in meinem Leben ein wunderbarer Zufall.
Ich war in Jaen, Spanien, zu einer Hochzeit eingeladen und entschloss mich zu einem Kurzausflug nach Granada. Im heißesten Monat des Jahres, August 2014.
Schon kurz nach der Ankunft gelangte ich an diesen Aussichtspunkt und fand vor mir die fünf Japanerinnen und damit eine Gelegenheit, das, was die Alhambra als Touristenziel ist, ideal in Scene gesetzt zu sehen. Alle Fotos, die ich danach von der Alhambra machte, zeigen nicht annähend so viel vom Erleben dieses historischen Bauwerks.
Die Fotos sind weitgehend ungeordnet. Und viele fehlen. Aber ich mochte alle die du hier siehst.
Ich habe für die Zukunft noch die Überarbeitung alten Materials im Blick.
Vor allem eine Serie über meine Japan-Erfahrung.
Und eine mit Schmetterlingen.
Um 2016 entschloss ich mich eine Auswahl von Fotos, die ich in Davensberg und Umgebung gemacht habe zu bearbeiten und auf eine besondere Weise farblich zu verändern.
Den Anstoß dazu bekam ich durch einen Auftrag einer Gaststätteninhaberin im Ort die sich große Fotos für ihren Speisesaal wünschte.
Ich sollte bekannte Plätze im Ort fotografieren und in einem Farbton gestalten, der fast schwarz-weiß und mit einem Gelbstich versehen war. Auch sollte ich einzelne farbige Elemente belassen.
Nachdem die Bilder Anklang fanden, habe ich mehr davon gemacht, allerdings mit reduziertem oder ohne Gelbstich.
Ist es ein Hang zum Kitsch, der mich bewogen hat, die diesen Bildern zugrundeliegenden Fotos so zu bearbeiten, dass sie die Grenze des „natürlichen“ Anblicks überschreiten und zu einem von mir romantisierten Ausdruck werden?
Durch die Intensivierung der Farben, Helligkeit, die Umwandlung in „Öl-Stil“ und anderer Modifikationen wollte ich eine erweiterte Stimulationsebene in den Bilder schaffen,
die dem Betrachter einen anderen Zugang der Wahrnehmung und des Empfindens ermöglicht.
Es geht dabei eben nicht um die „Eins zu Eins“ Wiedergabe des Fotographierten, sondern um die Schaffung eines ganz neuen Bildes das die Möglichkeiten der sinnliche Erfahrung erweitert. Das Frequenzen ausstrahlt, die mir gut getan haben und von denen ich hoffe, dass sie auch anderen Betrachtern gut tun.
Sich einer Fliege bewusst sein, bedeutet für mich, auch einen Blick für die kleinen, scheinbar banalen Dinge des Alltags zu haben.
Spielerisch damit umzugehen. Sie durch meine Wahrnehmung und Gestaltung zu verwandeln und sie so zu etwas Besonderem zu machen.
Das Abenteuer des Entdeckungsprozesses zu genießen, was ein Foto noch für Bildgestaltungsmöglichkeiten in sich trägt.
Diese Bilder entstanden um 2016. Die Basisbilder sind oft älter.
Vieles habe ich mehrfach überarbeitet. (siehe Galerie „Nacharbeit“)
Viele der Bilder oder Composings sind auf Spiegelungen aufgebaut.
Es ist schwer zu sagen, was mich reizt Spiegelungen zu erzeugen.
Oder mehrfach Spiegelungen.
Hier, wie auch in anderen Galerien, sind die Galerie-Bilder noch mit „Aura Active Art by Sandesh Dieter Wilbers“ gezeichnet. Leider. Diese Markierungen sind im Originalbild natürlich nicht vorhanden. Heute habe ich das etwas diskreter gemacht.
Ich hatte Appetit auf Farbintensivierung.
Ich war wohl in der Vergangenheit nicht mutig genug mir das einzugestehen.
Bei manchen Bildern habe ich sogar erhebliche Veränderungen vorgenommen.
Ich konnte Photoshop auf eine Art einsetzen, die mir vorher nicht zugänglich war.
Zum Vergleich gerne durch beide Galerien schauen.
Ja, hier siehst du meinen Blick durch ein Mandala-Monokel.
In der titelgebenden Selbstdarstellung am Rand eines Sonnenblumenfelds, als optimistisches Gegenüber des Betrachters mit einem Mandala-Mittelpunkt über meinem rechten Auge und dem weiteren bunten Muster über Haut und Haar, bin ich ganz vereinnahmt von der Gestaltung der Mandalas.
Hier läuft es, unter anderem auf Mandala Portraits hinaus. Von Tieren und Menschen.
Aus den Fotos der Tiere oder Menschen habe ich Mandalas geschaffen und die Tiere oder Menschen später wieder in das Mandala eingearbeitet.
Die Serie enthält auch einige Composings, die durch Spiegelung entstanden.
Die meisten Mandalas aus dieser Serie präsentiere ich in einer eigenen Galerie
Vor ca. 2 Jahren lernte ich Neurographik kennen. Mich reizte es den spontanen, scheinbar unwillkürlichen Ausdruck meiner Stiftführung über Papier auszuprobieren und danach die so entstandenen Linien zu verstärken und Formen und Flächen anschließend bunt zu gestalten.
Ich fotografierte die Ergebnisse. Einige Monate später kam ich auf die Idee, sie mit Fotos von aufgebrochenen Asphaltflächen zu überlagern und sie noch einmal weiter zu bearbeiten, zu intensivieren.
Ich musste diese experimentelle Serie erstellen.
Ich wollte herausfinden, in wie weit dabei schöne Gestaltungen entstehen können.
Nicht alles gefällt mir zu 100 %, aber ich denke, das ist auch eine Geschmacksfrage.
„Mag ich“ oder „Mag ich nicht“ ist zwar nicht das einzige Kriterium. Aber auf dieser Basis beginnt oft eine Bildbetrachtung. Und dann konnte ich feststellen, dass ich, je öfter ich hinsah immer mehr von einem Bild mochte, dass mir zuerst nicht gefiel. Oder ich habe es verworfen, weil ich es auch bei längerer Betrachtung nicht leiden konnte.
Ich fand meine ersten Arbeiten einfach nicht mehr präsentabel.
Deshalb habe ich sie in diesem Jahr überarbeitet.
Jetzt gefallen sie mir wieder gut.
2008 – Eine Ranunkelblüte. Spielerisches Lernen mit Photoshop umzugehen.
Ebenen schaffen. Transparenzen. Farbwandel. Intensitäten unterschiedlich einsetzen.
2022 überarbeitet. Mit Ölstil meinem Gefühlsbedarf angepasst. Schau selbst.
Ich habe viele Bilder, die ich zum Manuskript „Im Garten des Herzen“ assoziiert habe, noch einmal überarbeitet.
Besonders die Mandalas habe ich noch einmal mit extra Energie versehen. Sie stehen für die Bilder aus der Collagen-Serie „Shiva’s Delight“ aus denen sie gemacht wurden als ich die Collagen noch nicht restauriert hatte.
Wer interessiert ist, kann sich im Vergleich gerne Collagen und Mandalas ansehen.
Für mich hat beides seinen Reiz.
Im kostenlosen Manuskript-Download habe ich allerdings die alten Bilder belassen.
„Maunzi träumt!“ ist eine Hommage an die Therapeuten-Katze „Maunzerle“.
Über 18 Jahre entwickelte sich eine große seelische Nähe zwischen dem Autor und diesem lieben Wesen, das seinen Alltag mit ihm und seiner Frau im Umfeld ihrer Praxis und Seminartätigkeit teilte.
So kam Maunzi mit vielen Menschen in Berührung, denen er oft durch sein sensibles Wesen half, leichter zu ihren seelischen Wunden zu stehen und auf den Weg zur Heilung zurückzufinden.
Dabei kam Maunzi auch mit einer medialen Künstlerin in Kontakt, über die er mitteilte, er würde sich gerne auch in Bild und Wort ausdrücken und so den Seelen der Menschen Gutes tun.
So begann der Autor Maunzi in seinem letztem Lebensjahr zu fotografieren und viele dieser Bilder, in innerer Kommunikation mit Maunzerle, weiter zu verarbeiten.
Nach den Bildern entstanden dann die Gedichte und wurden zusammen zur poetischen Tierkommunikation „Maunzi träumt!“, das später auch als Hörbuch in Kooperation mit dem Musikcoach Maik Brähmer, verwirklicht wurde.
Die Bilder sind, bis auf eines, alle im 60×45 cm Format angelegt.
2011 – 2012 war ich innerhalb eines Jahres 4 mal in Japan, um dort die „Facial Harmony“ Basis Ausbildung zu unterrichten. Nach den Seminartagen hatte ich noch 2 oder 3 Tage Zeit für einen kurzen Blick in die japanische Kultur.
Ich fühlte mich von meiner japanischen Klasse sehr willkommen.
Und es entstand eine schöne Verbundenheit, die heute noch in mir wirkt.
Die erste Frage, die mir gestellt wurde: „Was war dein erster Eindruck von Japan?“.
Ich antwortete, das man meine Fingerabdrücke genommen habe. Das ich also dadurch das OK für „Enter“ bekam. Das habe ich später im Bild „First Impression“ reflektiert.
Meine Übersetzerin war sehr freundlich. Sie und ihr Freund haben mich abwechselnd zu verschiedenen interessanten Orten in Kyoto und Umgebung geführt. Auch jenseits der üblichen Touristenattraktionen.
Diese kurze Zeit ist für das Erfassen der japanischen Kultur einfach viel zu wenig.
Also habe ich versucht, durch die Kamera blickend, so viel wie möglich mit nach Haus zu nehmen, um die Eindrücke noch einmal Revue passieren lassen zu können.
Ich habe mir jetzt, wo ich den Umgang mit Photoshop schon etwas besser erlernt habe, vorgenommen, die Japan Fotos noch einmal zu überarbeiten und demnächst in die Galerie zu stellen.
Was in dieser Galerie zu sehen ist, sind einzelne Fotos, die ich zu gänzlich neuen Bildern machte.
Sie spiegeln nicht das „realistische“ „Japan“ wieder, sondern zeigen meinen spielerischen Umgang mit dem was ich sah. Bei 3 oder 4 Bildern mischte ich Inhalte von Fotos aus Japan mit Fotos, die ich hier in Deutschland gemacht habe.
Es waren mir nur Minuten vergönnt diese Luftakrobatin Ende Mai 2009 auf dem Marktplatz in Lüneburg zu fotografieren.
Ich kam unerwartet und spät zur ihrer Vorstellung.
Wäre ich vorbereitet gewesen, hätte ich möglicherweise mehr und bessere Fotos machen können.
Ich war sofort fasziniert von der Körperbeherrschung und dem ästhetischen Ausdruck in den Bewegungen.
Ich habe das noch vertieft gespürt, als ich zuhause die Fotos auswertete.
Mich frustrierte, dass zu viel Hintergrund – Hausdächer und der Krahn von dem ihr Vertikaltuch hing – die einzelnen Positionen ihrer Akrobatik störte.
Also schnitt ich sie mit dem Tuch aus.
Einen weiteren Ausschnitt des Tageshimmels dahinter zu legen, war aber für mich nicht oder nur bei einem Bild, zufriedenstellend und ich dachte über eine Stilisierung der Bilder nach, die für mich das Energie Niveau repräsentierte, das ich in ihrer Arbeit empfand.
In den Galerien sind an anderer Stelle noch Weiterverarbeitungen der Serie zu finden.
Für ein Bild habe ich ihre Zustimmung erhalten, es im Manuskript „Im Garten des Herzens“ zu benutzen. Als Assoziation zum Gedicht „Freiheit und Bindung“ zu dem mich das Erlebnis sie zu sehen, inspirierte.
Aus der Veröffentlichung wurde jedoch bis jetzt nichts. Andere Projekte bekamen Vorrang.
(Das Buch und Hörbuch „Maunzi träumt!“)
Und so hoffe ich, sie gestattet mir, auch die weiteren Gestaltungen hier zu zeigen.
Danke für die besondere Erfahrung.
Wer sich für die aktuelle Arbeit von Marlene Kiepke interessiert:
Katzen faszinieren viele Menschen. Ihr Selbstbewusstsein. Ihr Eigensinn. Ihre Verspieltheit. Ihre Schnelligkeit. Ihre Fähigkeit zur Ruhe. Ihre Wärme, Weichheit und Beweglichkeit. Ihre Würde und Schönheit. Ihre Sensibilität für Feinstoffliches.
Die individuelle Beschaffenheit und Zeichnung ihres Fells oder sein monochromer Glanz. Und natürlich die Stimmung ihrer Seele. All das addiert sich zu einem einzigartigen Charakter.
Hier zeige ich einige Bilder von Katzen aus meinem näheren und weiteren Umfeld und ein paar Eindrücke von Katzen aus der Kunst-handwerklichen Gestaltung und der Werbung.
Natürlich kommen dabei Katzen, die mit uns lebten, Li Si, Chandro und Rinaldo häufiger vor. Sie waren unsere tägliche Augenweide und Herzenswärmer. Manchmal auch Nervensägen und maunzender Ausdruck scheinbar unergründlicher Anforderungen und Bedürfnisse.
Meist handelt es sich dabei um die Wahl oder Ablehnung des ersehnten Fressens oder dem Bedürfnis nach Berührung und Gemeinschaft. Oft schienen sie zu vermitteln: „Das Leben könnte so einfach sein. Wenn die Menschen uns nur öfter richtig wahrnehmen würden.“
Manche der Katzen, mit denen ich leben durfte haben einen besonderen Eindruck auf mich gemacht. Der schon verstorbene Therapie-Kater „Maunzerle“, der mich zur Bilderserie und zum Buch Maunzi träumt! inspirierte, war eine solch besondere Katze.
Viel Freude und Inspiration beim Betrachten der „Charakter Katzen“.
Das ich Katzen liebe ist in der Galerie „Character Cats“ deutlich geworden.
Aber bei der Suche durch das Auge der Kamera, habe ich noch ein paar große und kleine Tiere in Situationen entdeckt, die ich festhalten wollte oder, zum Glück, konnte.
Oft habe ich bei der späteren Bildbetrachtung, mehr von dem gesehen, was ich fotografiert habe, als im Moment, als ich das Foto aufnahm.
Hier beginne ich mit einem Portrait von Li Si, das auch schon bei den Character Cats zu sehen ist.
Mit diesem und einem weiteren Katzenportrait gewann ich den 1. Preis in einem Fotowettbewerb für Katzenbilder.
Ich bin kein ausgebildeter Fotograf und meine Bilder würden professionellen Ansprüchen oft nicht standhalten, aber darum hat es mich besonders gefreut.
Manche der Insekten und Tiere tauchen hier und da in Composings auf.
„Dandelion Swing“ ist eine Arbeit aus dem Jahr 2009.
Auf 9 schwarzen Flächen (185x60cm) habe ich eine Löwenzahnblüte wiederkehrend in je 3 Farben aber auf jeder Fläche in unterschiedlicher Bewegung gestaltet.
Erst 2016 habe ich sie mit dem Stilmittel „Ölfarbe“ überarbeitet.
Ich stelle mir diese Bilder gemeinsam in einem entsprechend großen Raum mit einer klaren Innenausstattung vor. Oder auch einzeln oder einzelne nach Gusto, wenn es der Raum erlaubt.
© Sandesh’s Place